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Jahrescharts der Redaktion 2016: Film (Teil 1)

Überraschend Schlecht

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Die Erwartungen an Filme der Coen-Brüder sind immer hoch und ihr bisheriges Schaffen hat auch stets überzeugt, aber früher oder später erwischt es jeden Filmemacher und man enttäuscht das Publikum. Hail, Caesar!, von der Idee zwar interessant, aber letztlich genauso nichtssagend und bedeutungsleer wir Burn After Reading, nur halt ohne Humor und Witz, stattdessen ergeht sich der neueste Coen-Film lieber in unzähligen mehr oder weniger offensichtlichen Hollywood-Referenzen. Keine Referenzen, aber auch in LA angesiedelt und ähnlich enttäuschend, sind die The Nice Guys. Die Trailer versprachen den witzigsten Buddy-Film des Jahres, herauskam ein eher schwacher Abklatsch früherer Shane Black Filme. Ähnlich abgedroschen ging es auch in Triple 9 zur Sache, dabei sollte das eher ein düsterer, harter Cop-Thriller mit einer (potenziell) unbeschreiblich guten Besetzung. Stattdessen die nüchterne Erkenntnis: alles schon viel besser gesehen. Zugegeben, The Lobster war weder abgedroschen noch unoriginell, eigentlich kann man den Film auch nicht unbedingt als “schlecht” bezeichnen, das Problem bei Yorgos Lanthimos neuestem Werk  ist eher, dass man gar keine Erwartungen haben sollte, sondern am Besten unvorbereitet hineingeht, dann könnte er einem gefallen – oder auch nicht. Ähnliches lässt sich über The Secret Life of Pets zwar nicht behaupten, schwingt doch nach der Sichtung der Trailer eine gewisse Erwartungshaltung mit: Eine unterhaltsame Komödie, die besagte tierische Geheimnisse in den Fokus rückt. Schade, dass sich hier eine belanglose 08/15-Erzählung reingemogelt hat und nur die ersten Minuten den zahlreichen vielversprechenden Ankündigungen gerecht werden.