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Waves Vienna 2016: Musikalische Wellen schlugen auch ein drittes Mal hoch

Tag 3 und somit auch der letzte Tag des diesjährigen Waves  Festivals stand unter einem guten Stern. Der Wettergott war gnädig, die Konzertsäle gut gefüllt und die Katerstimmung der vergangenen Tage überstanden.Nach Ebbe kommt bekannter Maßen Flut und alles wird gut. Erstes Highlight und Publikumsmagnet waren die Österreicher mit dem klingenden Namen Flut. (Verzeiht uns das kleines Wortspiel.) Elsa Tootsie scheint es am Waves besonders gut zu gefallen. Am dritten Tag wurde das Wiener Publikum noch einmal mit der eingängigen Stimme beehrt, nur diesmal ohne der Mini Band. Etwas überrascht hat Kafka Tamura, vorallem weil die Begegnung spontaner Natur war. In der zuckersüßen Stimme der Frontsängerin liegt eine gewisse Dramatik, das klingt zuerst wie ein Widerspruch, funktioniert aber.

Ritornell bringen uns mit atmosphärischen Klängen in eine andere Welt. Leider verhallt dieser Zustand, als die Band kurzzeitig „Click“ Probleme bekommt. Vielleicht war es auch der Applaus des Nebenraumes, denn der Geräuschpegel zwischen WUK Foyer und Halle waren etwas schwierig. Die schweren, schwarzen Vorhänge zwischen beiden Bühnen waren in ihrer Wirkung etwas zu schwach. Da gibt es sicherlich Potenzial zur Verbesserung, im Großen und Ganzen hat es der Stimmung keinen großen Abbruch getan.

Fast zeitgleich zu Publikumsliebling Monsterheart, pilgerte das halbe Waves zu Molly. Vorbei am Duft des WUK „Beislheisls“, konnte man den Dreampop Angesandten beim Zaubern zu sehen. Nicht umsonst füllt sich die Location, das Set geht unter die Haut.

Zum Glück teilten sich Sarah Ferri und Mavi Phoenix die Skip Stage in der Währinger Straße. Auch wenn das Genre der beiden Künstlerinnen nicht unterschiedlicher sein hätte können, waren sie einen Besuch wert. Und wie! Von frischen Gratis Popcorn verzückt lauschte man Erstere, die im Goldkleidchen und Highheels den Raum mit Coolness füllt. Wir sind ein bisschen verliebt! Kurz darauf wurde der Saal vom Phönix aus Linz eingenommen. Und man merkt, die Bühne ist ihre Arena. Mavi Phoenix verteidigt diesen Platz mit DJ Alex The Flipper, der am ersten Festival Tag eine Solo Show hatte. Die beiden sind ein gutes Team, die erste Reihe wird von Fan Girls and Boys ausgefüllt. Wenn Mavi also singt „Let your phoenix fly, I’m worth the time“, geben wir ihr mit guten Gewissen Recht.

Die populären Slots von Lola Marsch, Holy Fuck und Warhaus waren zu dieser Zeit so gut besucht, dass es teilweise zu langen Warteschlangen kam. Eine große Portion Girlpower konnte man beim dänischen Duo Smerz spüren. Vielleicht war es die Überraschung des Abends, denn die Musikerinnen überzeugten nicht nur mit motivierten Dancemoves, sondern vor allem mit künstlerischen Visuals und tighten Sound. Bitte wiederkommen!

Den Abschluss machten We are Scientists. Die WUK Halle war zum Finale erwartungsgemäß prall gefüllt, der Auftritt laut und solide. Die Frage bleibt, warum eine im Jahr 2000 gegründete, jahrelang erfolgreiche Band, auf einem Show Case Festival (zu Headliner Zeiten) spielt. Nicht unerwähnt soll der Ausfall von Powernerd sein, so gerne hätten wir zu 80’s Sound im Viereck getanzt.

Zusammenfassend war die Festival Verlagerung ins WUK wohl eine sehr gelungene Idee. Die Wege zwischen den Venues waren deutlich kürzer, die Chance doch noch einpaar Minuten einer Band zu erhaschen größer. (Auch wenn es anscheinend Menschen gegeben hat, welche die Ottakringer Brauerei mit der Ottakringer Stage verwechselt haben!) LOL.

Dennoch waren die Locations insgesamt gut verteilt. Der schönste Konzertsaal war eindeutig im Schubert Theater, die schweißtreibendste das WUK Beisl. Wirklich vermisst hat man dieses Jahr nicht viel. Der Innenhof der neuen Lokalität hat viel zur guten Stimmung beigetragen, hier wurde sich getroffen, getrunken und ausgetauscht. Wir geben es zu, wir sind „Waver“ und kommen 2017 gerne wieder.

>> Der erste Tag am Waves: ROBB überzeugte

>> Der zweite Tag am Waves: Avec und Co. unterhielten