E3 2015: Bethesda Pressekonferenz mit Fallout 4, Dishonored 2 und Doom

Mit der Pressekonferenz von Bethesda startet die diesjährige E3 (Electronic Entertainment Expo) und zeigt hier gleich zu Beginn einen der wohl besonders sehnsüchtig erwarteten Titel: Fallout 4.

Fallout 4: More of the same, etwas hübscher, mehr Gimmicks

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Ein kurz vor der E3 veröffentlichter Trailer hat ja schon Fans der Spielereihe und post-apokalyptischer Titel generell Lust auf mehr gemacht, nun sind viele Details zum offiziellen vierten Teil der Serie bekannt. Neben einem längerem Gameplay-Video, dass Altbekanntes zeigte – Charaktererstellung, VATS-Kampfsystem, pre- und post-apokalyptische Szenerien – konnte vor allem der nun stärker ins Spielgeschehen integrierte vierbeinige Begleiter des Protagonisten das Publikum begeistern. Kontext-sensitive Befehle geben, zusammen mit seinem Hund durch die verwüstete Ruinenlandschaft spazieren – hier wurden Spielerforderungen offenbar beherzigt.

Auch die nun volle Sprachausgabe (des Protagonisten) konnte überzeugen, weniger jedoch die immer noch recht minderqualitative Optik von Fallout 4 – seit den beiden Vorgängern Fallout 3 und Fallout: New Vegas dürfte dies aber mittlerweile ein (wenig schmeichelhaftes) Markenzeichen der Serie sein. Man kann nur hoffen, dass Bugs im neuen Ableger nicht abermals massiv auftreten werden.

Neben dem neuen Setting im Großraum Boston, dem zudem nun auch eine merklich größere Farbvielfalt bei der Umgebungsgestaltung spendiert wurde, dürfte ein großer – wenn auch optionaler – Aspekt das Erstellen von eigenen Siedlungen darstellen. Um dem Aufsammeln von allerlei Gerümpel einen Sinn zu verleihen, kann der Spieler nun mittels unkompliziertem Editor Häuser von Grund auf neu gestalten, einrichten und mit Strom versorgen. Und ja, auch eine Hundhütte ist mit dabei.

Ebenso wie beim Charaktereditor dürfte hier also einfach das Entwicklertool selbst zum Einsatz kommen, um das Ödland seinen Bedürfnissen entsprechend gestalten zu können. Ob dies gut ankommt bzw. genutzt wird, bleibt abzuwarten. Zumindest hinsichtlich der erweiterten Modifizierung von Waffen und Rüstungen (zumindest bei der Fallout-typischen Power-Armor) dürfte das Basteln aber eine nette Abwechslung sein. Die wohl größte Überraschung: Der Titel wird noch diese Jahr erscheinen – am 10. November 2015.

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Darüber hinaus wurden auch einige Gimmicks vorgeführt: Der Pip-Boy, also die kleine Steuerungs- bzw. Übersichtskonsole am Handgelenk des (virtuellen) Protagonisten, darf nun auch am realen Handgelenk von kaufkräftigen Spielern getragen werden. Eine Spezialedition von Fallout 4 beinhaltet eine schmucke Replika, die mit einer Smartphone-Halterung ausgestattet ist, um während des Spiels via App als Second-Screen zu fungieren. Weiters lässt der Pip-Boy nun auch Schmankerl wie Retro-Gaming (Ein Donkey Kong-Klon namens Red Menace etwa) am Handgelenk zu. Das nachfolgende Video verdeutlicht, was damit gemeint ist:

Fallout Shelter: Retro Aufbau-Sim mit Endzeit-Humor

Nicht genug Fallout? Apple-Nutzer dürfen sich schon heute das brandneue Fallout Shelter für iPhone und iPad gratis runterladen (eine Android-Version soll demnächst folgen). Hier darf als Vault-Overseer (also als Bunker-Aufsicht) die Leitung eines erweiterbaren Untergrundkomplexes samt Einwohner übernommen werden, natürlich im Fallout-typischen Retro-Look und mit passendem Humor. Die Mischung aus FTL, This War of Mine und XCOM verspricht Abwechslung und Einstimmung auf Fallout 4.

Dishonored 2, Doom und The Elder Scrolls

Abseits des kommenden Blockbusters zeigt Bethesda nicht minder zugkräftige Titel: Neben einer PS4 und Xbox One-Version des wohl besten Stealth-Action-Games der letzten Jahre, Dishonored, dass nun Remake-typisch in der so benannten Definitive Edition sämtliche DLCs beinhalten wird (Dunwall City Trials, The Knife of Dunwall,  The Brigmore Witches), steht auch die Fortsetzung, Dishonored 2, in den Startlöchern – Erscheinungstermin Frühjahr 2016. Hier kann nun wahlweise mit einer neuen Protagonistin namens Emily Kaldwin oder der Hauptfigur aus Teil eins, Corvo Attano, gemeuchelt werden, die Küstenstadt Karnaca verspricht neue Herausforderungen in tropischeren Gefilden.

Auch das Shooter-Urgestein Doom feiert seine Rückkehr (wie auch schon unlängst dessen Vorfahre, Wolfenstein), passend als Einstimmung wurden die Leitmotive des neuen Ablegers genannt: „badass demons, big ‚effing‘ guns, and moving really, really fast.“ Einige Gameplay-Anpassungen wie der Fokussierung auf Nahkampf und Zeitlupen-Waffenwechsel dürften wohl kaum sonderlich ins Gewicht fallen, lediglich Doom Snapmap, ein erweiterter Level- und Gameplay-Editor samt Share-Option, kann als wirkliche Neuerung genannt werden. Abseits davon: Blut, Kettensäge, Shotgun – im Frühjahr 2016.

Ein neuer Ableger der The Elder Scrolls Reihe, The Elder Scrolls: Legends, wagt sich in den Bereich des virtuellen Strategie-Kartenspiels, am besten vergleichbar mit Blizzards erfolgreichem Free-2-Play-Platzhirsch Heartstone. Der Titel wird noch 2015 erscheinen.

Die gesamte zweieinhalb stündige Konferenz findet sich übrigens zum Nachsehen über der Überschrift dieses Artikels.

www.e3expo.com