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Wii Party U

Nintendos nächster Multiplayer-Coup, Wii Party U, besteht grundsätzlich aus drei Spielmodi. Zuallererst gibt es die klassische Minispielesammlung, in der man zunächst sein Meta-Spiel auswählt, das entscheidet, wie oft und häufig die Teilnehmer unterschiedliche Minispiele absolvieren. 

Frei nach Mario Party gilt es hier zum Beispiel sich über Spielbretter zu würfeln, wobei selbst das Würfeln selbst schon ein Minispiel ist. Bereits in diesem Modus zeigt Wii Party U ganz klar seine Identität: Das Spiel funktioniert zwar, ist aber zur selben Zeit dermaßen aalglatt und unmotiviert, dass man sich schnell den Charme der Mario-Charaktere zurückwünscht. Minispiele bieten vom Schießen bis hin zum Reaktionstest alles, was man schon kennt – kaum eines ist aber abwechslungsreich genug um zum mehrmaligen Spielen zu motivieren.

Der zweite Modus ist eine Sammlung an Spielen, die jeweils das Wii U-Gamepad und ein paar Wiimotes voraussetzen – sowie auch die Anwesenheit mehrerer Spieler. Von einer Pictionary-Variante, auf der die Spieler mittels Gamepad Objekte zeichnen, zu einem Fotospiel, bei dem die Grimassen eines Mitspielers per Kamera festgehalten werden und dann von den Mitspielern zugeordnet werden müssen – hier ist der meiste „Party-Spaß“ des Titels enthalten. Ein Highlight ist sicher das Twister-artige Spiel bei dem die Kontrahenten quer verteilt über alle Controller zusammen Buttons gedrückt halten müssen.

Aber auch in diesem Modus schleicht sich das Problem des Titels ein: Fragen- und Aufgabenstellungen sind dermaßen eintönig, dass man schon mit sehr unterhaltsamen Persönlichkeiten spielen muss, um wirklich Spaß zu haben. Alles ist eben darauf ausgelegt, dass ein Minderjähriger mit seinen Eltern zusammen spielen kann, was schlicht und ergreifend einen sehr engen Horizont für Provokationen übrig lässt.

Der letzte der drei Modi ist dann auf das Gamepad alleine ausgelegt: Zwei Spieler sitzen jeweils an einem Ende des Pads und spielen gemeinsam Tischfußball oder Baseball. Doch auch wie im Rest des Titels fehlt hier der Feinschliff – das Pad wackelt umher, während man versucht, sich irgendwie mit optisch lustlosen Minispielen, die jeglichen Tiefgang vermissen lassen, die Zeit zu vertreiben.

Wii Party U ist auf keinen Fall ein „schlechtes“ Spiel – es zeichnet sich schlicht und einfach durch nichts aus, wirkt stellenweise uninspiriert und geht dabei den einfachsten Schritt, um auf der der sicheren Seite in Sachen Verkaufszahlen zu gelangen (. Für ein wenig Abwechslung mit Freunden ist aber gesorgt, wer also einfach eine weitere X-beliebige Minispielsammlung sucht, der wird zufrieden sein.

Plattform: Wii U (Version getestet), Spieler: 1-4, Altersfreigabe (PEGI): 3, Release: 25.10.2013,
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