chromatics © Jean-Luc Andrianasalo

Konzertvorschau: Chromatics

Italo-Disco mit sanftem 1980er Synthie-Touch und einer kühle Glasstimme: Diese Mischung beschreibt die Musik von Chromatics am besten. Das amerikanische Quartett rund um Sängerin Ruth Radelet gastiert am 22. Mai in der Wiener Arena und knüpfen damit hoffentlich an ihren großartigen Auftritt vor drei Jahren im Casino Baumgarten an…

Original sollte die Musik der Amerikaner eher dem Lo-Fi und Punk zugeordnet werden. Doch nach ihrer ersten Platte „Chrome Rats vs. Basement Rutz“ verließen 2003 fast alle Bandmitglieder die Formation. Nach einer Neufindung, die fast vier Jahre dauerte, brachten die neuen Chromatics Night Drive auf dem Label Italians Do It Better heraus. Dieses Label war schon seit davor auf das Genre Italo-Disco fokussiert, das seine Wurzeln bei italienischen Elektro-Produzenten hat. Herausstechende Merkmale des Genres sind die dominanten Synthies, die alle Instrumente ersetzen, bestimmte Samples wie ebenfalls synthetische Handclaps und der leicht tanzbare Beat.

[tabgroup] Wann und Wo

22. Mai 2013

Arena Wien

Baumgasse 80

A-1030 Vienna

Öffentlich erreichbar mit U3 Haltestelle Erdberg

Tickets

Tickets 15 € (Vorverkauf)

Links

Chromatics

auf Facebook

www.arena.co.at

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Chromatics haben diesen Stil auf Night Drive übergestreift und sich mit den sexy-kühlen Stimmeffekten, dem sanften Beat und den sphärischen Kompositionen gespielt. Durch den genialen Track Tick Of The Clock brachten sie die spannende Eröffnungsszene des Thrillers Drive von 2011 zum Brodeln. Der Instrumentaltrack lebt vor allem von dem langsamen Überlappen der mechanischen Töne, die auf einen erlösenden Höhepunkt zusteuern.

Den wichtigsten Schritt ihrer Karriere setzten sie 2012 mit der Veröffentlichung von Kill For Love. Das Album wurde nicht nur in der Blogossphäre lobend erwähnt, und kann getrost als eines der besten Alben des letzten Jahres genannt werden. Auf Kill For Love perfektionieren Chromatics ihren Stil und erweitern ihn mit kühlen, desorientierten Post-Punk Gitarren (These Streets Will Never Look The Same) und dem sanften Schleier des Dream-Pop (Kill For Love).

Für das Konzert ist zu hoffen, dass die Amerikaner einen Querschnitt ihrer bisherigen Karriere performen, schließlich wäre es mehr als interessant sich der großen Veränderung live nocheinmal gewahr zu werden.