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Die 15 besten Sci-Fi Filme

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Sunshine (2007, Regie: Danny Boyle)

Wenn die Sonne eines Tages beschließt nicht mehr zur Arbeit zu kommen, dann haben wir alle ein Problem. Sofort werden die klügsten Köpfe auf ein Raumschiff verfrachtet und zu unserem Lebensspendenden, aber bei zu großer Annäherung extrem tödlichen Stern geschickt, um dem faulen Himmelskörper wieder Antrieb zu verschaffen. Was zunächst Skepsis hervorrufen mag, wird in den begabten Händen Danny Boyles zu einem wahren Rausch der Sinne. Nicht nur, dass Sunshine inhaltlich dank grandioser Darsteller überzeugen kann, sind es vor allem die Momente der Stille und nahezu lyrischen Bilder, die faszinieren. Schon lange her, dass das Weltall derart gekonnt in Szene gesetzt wurde und gleichzeitig all die Gefahren, die in dieser unheimlichen Ruhe lauern, spürbar gemacht wurden. Je näher sie dem Stern kommen, desto größer die Faszination. Es zeigt sich, es ist nicht leicht die Sonne wieder auf Vordermann zu bringen, damit sie ihren Dienst aufnimmt, wenn man selbst auch lieber Urlaub machen würde, anstatt im kalten Weltall auszuharren.

Dark-City-©-1998-New-Line-Cinema,-Warner

Dark City (1998, Regie: Alex Proyas)

Der Titel könnte passender nicht gewählt sein. Wenn man Blade Runner schon für düster hält, dann sollte man sich diese Orgie in Schwarz keinesfalls entgehen lassen. Kaum ein anderer Sci-Fi Streifen zeugt von einer derart finsteren Welt, was sich im Verlauf der Handlung nicht nur auf das Setting bezieht, sondern je weiter die Geschichte voranschreitet, auch auf den Inhalt auswirkt. Selbst der kleinste Hoffnungsschimmer wirkt da schon fast blendend und zu grell. Aber es ist nicht nur die Bildsprache, die zu überzeugen versteht, sondern auch das gekonnt aufgebaute Mysterium über telekinetische Wesen, die unsere Träume fressen, um an die Seelen der Menschen zu gelangen. Jetzt mal ernsthaft, zu so einer Idee, da passen einfach keine fröhlichen Disney-Bilder. Scheinbar dürstet es den telekinetischen Wesen eher nach unseren abgründigen und tiefsten Alpträumen. Willkommen in Dark City.

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Demolition Man (1993, Regie: Marco Brambilla)

Zugegeben, auf den ersten Blick mag Demolition Man sicherlich nicht mit Epen wie 2001 oder Blade Runner konkurrieren können – doch man sollte keinesfalls voreilige Schlüsse ziehen. Natürlich erweckt auch in weiterer Folge eine Besetzungsliste mit Namen wie Sylvester Stallone, Wesley Snipes und (vor allem) Sandra Bullock ebenso wie ein damals wie heute unbekannter Regisseur nicht gerade den Eindruck, es handle sich um ein cineastisches Geschenk des Himmels, aber dennoch überzeugt der Sci-Fi Actionfilm über weite Strecken. Sei es nun das ungewohnte Setting in einer extrem harmonischen, aber dadurch geradezu aggressiv-machenden Zukunft ohne Gewalt oder schlicht die herrlich ironischen Dialoge zwischen allen Akteuren – Idee und Umsetzung sind dermaßen gut gelungen, das Demolition Man einfach ein No-Brainer für die Liste ist. Und wo sonst würde Stallone seinem Gegenüber als Entschuldigung einen Pullover stricken? In Judge Dredd vielleicht?

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eXistenZ (1999, Regie: David Cronenberg)

Wenn sich der kanadische Filmemacher David Cronenberg aufmacht, ein Filmprojekt umzusetzen, dann hinterlässt er damit bleibende Spuren – bei Zuseher, Kritikern und seiner Reputation. Mit Filmen wie Naked Lunch, Crash und The Fly lässt sich auch sein Spitzname “King of Venereal Horror or the Baron of Blood” (© imdb.com) erklären. Kenner seiner Filme nicken zustimmend. eXistenZ reiht sich mit Leichtigkeit in die großartigen, absurden Werke des Auteurs ein: Eine aufregende Mischung aus Body-Horror, Sci-Fi und Thriller erwartet den Zuseher, eingebettet in ein dramaturgisches Spiel zwischen Traum und Realität. Unterschätzt, zu Unrecht.

Solaris-©-1972-Mosfilm

Solaris (1972, Regie: Andrey Tarkovskiy)

In Solaris geht es mehr um philosophische, psychologische, metaphyische und gesellschaftliche Probleme und Gedanken. Gefangen auf dem Planeten Solaris findet sich die Crew konfrontiert mit ihren tiefsten Ängsten und Begierden, aber gleichzeitig auch ihren innigsten Wünsche. Der Planet, hier dargestellt als eigenes Lebewesen mit Bewusstsein (oder auch nicht?), liest in den Köpfen und Träumen der Besatzung wie in einem offenen Buch. Die Besatzung und auch der Psychologe, der geschickt wird um die Ursache zu finden, werden wahnsinnig. Andrey Tarkovskiy, einer der ganz großen Filmemacher, lässt uns Solaris nie wieder verlassen und schuf damit einen der beklemmendsten und gleichzeitig auch psychologisch vielschichtigsten Beiträge zum Genre. Solaris dient vor allem dazu unser Innerstes sichtbar zu machen, dank einem großen, blauen Planeten, so ruhig und doch so gefährlich für uns. Eine Kontaktaufnahme der etwas anderen Art.

Back-to-the-Future-II-©-1989-Universal

Passend, aber…

…ohne Chancen, in den Olymp der besten Sci-Fi Filme (oder zumindest in unsere Liste) aufzusteigen, müssen dennoch einige Produktionen erwähnt werden, sonst müsste man ja in Grund und Boden versinken und sich Kritik gefallen lassen. Zunächst die All-Time-Favourites wie Metropolis, Back To The Future II und (erneut) Planet of the Apes, deren Bedeutsamkeit wir nicht absprechen wollen, angesichts jüngerer Filme jedoch die Nachsicht haben. Neuere Werke wie etwa J.J. Abrams Star Trek waren natürlich auch in der engeren Auswahl, mussten sich aber quasi geschlagen geben. Im wahrsten Sinne des Wortes irre Filme wie The 5th Element, Screamers und Equilibrium hatten gute Ideen trotz einiger eklatanter Mängel – wie vermutlich auch David Lynch mit seiner gescheiterten (aber dennoch netten) Dune-Verfilmung zugeben muss. Und auch wenn hier nur Oberfläche bzw. Schauwerk (oder nur grundsätzliche Ideen) geboten wurde, so soll doch auch Tron: Legacy, A.I., Pitch Black und In Time erwähnt werden.