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Virtua Fighter 5: Final Showdown

Mehr als fünf Jahre ist es her, das SEGA langjährige Fans der Beat’em Up Serie “Virtua Fighter” mit dem Release des fünften Ablegers passend zum Launch der PS3 beglückte. Nun steht eine komplett runderneuerte Version namens “Virtua Fighter 5: Final Showdown” zum Download bereit…

“Virtua Fighter V” und Sonys Playstation 3, ein Ärgernis. Das (vielleicht) beste Beat’em Up seiner Zunft überzeugte – auch als Launch-Titel – zwar spielerisch und optisch nicht nur Kritiker und Spieler, sondern sorgte gleichermaßen auch für gewaltiges Stirnrunzeln. Anders als seinem (etwas später erschienen) Xbox 360-Pendant wurde der PS3-Edition nämlich ein Online-Modus verwehrt, was auch Jahre später und trotz Beschwichtigungen seitens SEGA angesichts der “Latenz-Problematik” als sonderbar zu werten ist.

Vergeben und vergessen, denn nun steht mit “Virtua Fighter 5: Final Showdown” eine Download-Version des legendären Beat’em Ups in den Onlinestores des PSN bzw. XBLA bereit. Dank der aufgewerteten Optik, die auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde (mehr Animationsphasen, detailliertere Figurenmodelle und Umgebungen, Next-Gen Lighting), weiterer Ausbalancierung des Gameplays, einer Erweiterung des Spielerkaders und Kostümsets, überarbeiteten Kampfplätzen sowie neuer Spielmodi kann der neueste Ableger der Serie zweifellos als “definitive Fassung” gesehen werden. Neben den bekannten Protagonisten (Akira Yuki, Pai und Lau Chan, Wolf Hawkfield, Jeffry McWild, Kage-Maru, Sarah und Jacky Bryant, Shun Di, Lion Rafale, Aoi Umenokoji, Lei-Fei, Vanessa Lewis, Brad Burns, Goh Hinogami, Dural, Eileen, El Blaze) stehen zusätzlich noch das Sumo-Schwergewicht Taka-Arashi sowie Karateka Jean Kujo zur Auswahl, was “Virtua Fighter 5: Final Showdown” nun auch in Sachen Abwechlsung bzw. Vielfalt noch konkurrenzfähiger macht.

 

Beim ausgereiften Gameplay, welches nicht auf bildschirmfüllende, reizüberflutende Special-Moves a la “Marvel Vs. Capcom” oder “Street Fighter” setzt, sondern mit reduzierten Manövern und perfekter Abstimmung aller Kampfstile sowohl Anfänger und Hardcore-Fans gleichermaßen begeistert, wurden keine Änderungen vorgenommen – frei nach dem Motto: Man soll nicht reparieren, was nicht kaputt ist. Neben den obligatorischen Arcade-, Versus-, Tutorial- und Online-modi finden sich der Startauswahl auch eine Score und Challenge-Herausforderung, die den Spielverlauf die nötige Abwechslung mit verschiedensten Aufgaben (Bestimmte Anzahl von abgeblockten Schlägen erreichen usw.) verschaffen. Trotz der Überarbeitung zeigen sich hier und da erste Anzeichen von Altersschwäche: Nicht nur die Kampfumgebungen wirken einfallslos und unspektakulär (Vergleiche zu anderen Genre-Größen sind unumgänglich), auch das seit offenbar seit knapp zwei Jahrzehnten unveränderte Sounddesign wirkt mittlerweile überholungsbedürftig.

Zusätzlich werden zeitgleich zum Release sogenannte “Customization Packs” für alle 19 Charaktere veröffentlicht, die die persönliche Umgestaltung favorisierter Spielfiguren mit jeweils 600-950 Gegenständen/Kostüm-Elementen möglich machen. Ärgerlich erscheint hier die Tatsache, das jene vergleichsweise recht hochpreisigen Packs nicht schon in der Spielfassung integriert wurden. Wer bisher noch nicht in den Genuss gekommen ist, einen Ableger der Serie gespielt zu haben, kann bedenkenlos beim Re-Release “Virtua Fighter V: Final Showdown” zugreifen. Mit ausgereiftem Gameplay, das alle Arten von Spielern anspricht sowie einer überarbeiteten Grafik, die auch fünf Jahre nach der ersten Veröffentlichung keinen allzu angegrauten Eindruck macht, überzeugt das Beat’em Up Genre-Fans immer noch mit Leichtigkeit. Ob man angesichts der stetig wachsenden, immer opulenteren (“Marvel Vs. Capcom”, “Tekken”) oder auch innovativeren Konkurrenz (“Skullgirls”, “BlazBlue”) mit minimal veränderten Neuauflagen jedoch auch in Zukunft Erfolge feiern wird können, bleibt abzuwarten.

Plattform: PSN (Version getestet), XBLA, Altersfreigabe (Pegi): 16, Spieler: 1-2, 2-8 (online), Erscheinungsdatum: 06.06.2012