The Shrine © 2012 Vienna Independent Shorts

VIS Vienna Independent Shorts 2012

Es ist mal wieder soweit, die Vienna Indepent Shorts stehen vor der Tür. Vom 6. bis 10. Juni steht die Stadt ganz im Zeichen des Kurzfilms. 180 Filme aus 30 Ländern werden gezeigt. Dank einer Kooperative mit der Viennale findet das Festival diesmal ausschließlich im Gartenbaukino statt…

Der Trailer zum Festival stammt von Jan Soldat, der für seine provokant sexuellen Dokumentationen bekannt ist und mit „Zucht und Ordnung“ und „Geliebt“ auch im Programm vertreten ist. Dieses gestaltet sich unter der künstlerischen Leitung von Daniel Ebner heuer als keine leichte Kost. Unter dem Motto „Pushing the Boundaries“ werden die Grenzen zu Perversion, Subversion, Provokation, Zensur, Körperlichkeit und Kommerz ausgelotet. Ein kleines Juwel in dieser Hinsicht ist „Belly“, ein Animationsfilm der Britin Julia Pott (Programm Animation Avantgarde). Weniger schockierend als faszinierend spielt sie mit ihren Elefanten ähnelnden Figuren mit dem Gegensatz von Außen und Innen, mit den Grenzen der Körperlichkeit und erzeugt damit eine beeindruckende Empfindsamkeit und Durchlässigkeit.

Zwischen Kunst und Kommerz bewegen sich nicht nur an Musikvideos gemahnende Arbeiten wie „Evil Twin“ (Modeselektor feat. Otto von Schirach) des kanadischen Kollektivs Dent.De.Cuir. Das Trash-Programm „Très chic“ hat sich das ohnehin auf die Fahne geschrieben und zeigt Filme mit besonderem Charme und Humor. Wie „Heat The Water“, der Beitrag des Österreichers Florian Pochlatko, der sich als Parodie nicht nur auf Gangstermusik, sondern auch aufs Zusammenleben im Grätzel zeigt.

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Dass das Programm auch etwas für empfindliche Gemüter bereithält, zeigen Beiträge wie „The Living Room“ von Roderick Hietbrink, wo ein ganzer Baum seinen gar nicht mal so zerstörerischen Weg durch ein Wohnzimmer nimmt, oder „L‘Ambassadeur & moi“ (The Ambassador & Me) von Jan Czarlewski, der ein berührendes Porträt seines Vaters gezeichnet hat.

Das Festival wartet mit einer Reihe an Rundumveranstaltungen auf. Noch vor Start, am 2. Juni, gibt es Liegekino in Neu Marx, wo von Luftmatratzen Musikvideos auf einer Leinwand an der Decke angeschaut werden können, mit anschließender Publikumswahl und Kür des Airbed Movie Award. Am 4. Juni sind im MuseumsQuartier Programme des Festivals L’Alternativa aus Barcelona und Anima Mundi aus Rio zu sehen. Und im und gemeinsam mit dem Österreichischen Filmmuseum wird in einem Symposium das 50-jährige Jubiläum des Oberhausener Manifests begangen. Für die am 9.6. stattfindende Abschlussveranstaltung Night of the Light gestaltet der VIS-Artist in Residence Robert Seidel in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Experimentalelektroniker Richard Eigner eine Performance.

Und last but not least werden natürlich die Preise vergeben. 79 Filme konkurrieren um den Wiener Kurzfilmpreis (4.000 Euro), den ASIFA Austria Award (2.000 Euro), den Österreich Wettbewerb (4.000 Euro) und einer ganzen Reihe weiterer Preise. Die Siegerfilme werden am Folgetag der Preisverleihung, dem 10.6., beim Katerfilmbrunch, natürlich im Gartenbaukino, gezeigt. Alsdann, nichts wie hin zu den Vienna Shorts!

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Datum: 6. Juni 2012 – 10. Juni 2012

Ort: Gartenbaukino

Das gesamte Programm findet ihr auf der offiziellen Homepage

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