Driver-San-Francisco-©-2011-Ubisoft

Driver San Francisco

7
Action

Driver San Francisco ist Ubisofts Versuch seine erfolgreiche Driver-Serie auf den Next Generation Konsolen umzusetzen und somit wiederzubeleben. Story technisch geht es einige Monate nach den Ereignissen aus Driv3r, dem dritten Teil der Reihe, weiter. John Tanner ist abermals als Undercover-Cop auf den Straßen unterwegs, während Jericho im Gefängnis sitzt. Selbigem gelingt es allerdings, bei seiner Überstellung den Gefängnistransporter in seine Gewalt zu bringen und damit zu flüchten. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd, zwischen Tanner und Jericho, kommt es zu einem schrecklichen Verkehrsunfall, den Tanner nur knapp überlebt und fortan im Koma liegt. Kurz darauf ist Tanner aber schon wieder unterwegs, um die Machenschaften seines Erzfeindes aufzudecken. Damit das Spiel nicht zu sehr wie ein GTA Klon wirkt, hat sich Ubisoft der Wurzeln der Serie erinnert und somit kann man nicht mehr aus seinem Auto aussteigen um zu Fuß durch die Straßen zu laufen. Dank des neuen Shift-Features kann man aber trotzdem schnell mal das Auto verlassen. Shift ermöglicht es Tanners Bewusstsein in ein anderes Auto beziehungsweise in einen anderen Fahrer zu transferieren und so die Kontrolle über dessen Auto zu übernehmen. Während man sich im Shift-Modus mit normaler Geschwindigkeit fortbewegt, läuft das Spiel rund um einen in Zeitlupe weiter.

Die Story und City Missionen gestaltet sich recht unterschiedlich. Mal muss man der Polizei helfen ein paar flüchtige Gangster einzufangen, ein Straßenrennen gewinnen, einen Zeugen möglichst schnell von A nach B bringen oder ein paar Kriminellen dabei helfen die Polizei abzuschütteln. Die ganzen Nebenmissionen sorgen zwar für zusätzliche Motivation, wiederholen sich allerdings recht schnell und variieren nur in ihren teilweise aberwitzigen Schwierigkeitsgraden. Die durch das Beenden von Missionen und Zusatzevents gesammelten Willpowerpunkte können in den Autowerkstätten in diverse Upgrades und neue Autos investiert werden. Die unterschiedlichen Fahrzeuge steuern sich alle ziemlich ähnlich, nur in den Bereichen Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Schadensresistenz machen sich Unterschiede bemerkbar. Während die Grafik mit dem Weitblick über die Hügel von San Francisco durchaus beeindrucken kann, wirken die Texturen abseits der Straße eher öde und lieblos.

Die Autos sind zwar grafisch auch nicht ganz top, haben dafür aber ein schönes optisches Schadensmodell. Erstmals in der Geschichte der Driver-Serie kann man im Split Screen oder online Multiplayermodus gemeinsam mit oder gegen seine Freunde antreten. Nebst den Standardvarianten wie Straßen- und Beschleunigungsrennen bietet das Spiel unter anderem auch den Tag Game und Trail Blazer Modus. Bei Ersterem gilt es ein bestimmtes Fahrzeug zu rammen, um dann so lange Punkte zu sammeln, bis man von einem anderen Spieler gerammt wird und bei Letzterem muss man im Windschatten eines KI gesteuerten Autos fahren, um Punkte zu bekommen. Im Koop-Modus versorgt man das KI-Auto mit Treibstoff, anstatt Einzelpunkte zu sammeln. Ist der eigene Tank leer, darf der Kollege übernehmen, während man selbst schnell in ein anderes Auto shiftet. Weiters darf man wahlweise gemeinsam als Polizisten auf Verbrecherjagd gehen, oder sich als Straßenrowdys ein Katz und Maus Spiel mit den Gesetzeshütern liefern.                                                      

Driver San Francisco ist besonders für alteingesessene Driver-Spieler anfangs gewöhnungsbedürftig, allerdings macht das neue Shift-Feature, sofern man sich darauf einlässt, wirklich Spaß und auch die Multiplayer-Modi können sich sehen lassen. Die Wiederbelebung der Driver-Serie ist Ubisoft durchaus gelungen.

Plattform: Xbox 360 (Version getestet), PS3, Wii, PC-Release auf 30.09. verschoben, Altersfreigabe (PEGI): 12, Spieler: 1-2, 1-8 online, Erscheinungsdatum: 02.09.2011